Konzert in der Minoritenkirche

Veranstaltungsorte, die man nicht mehr vergisst

Das Mitsingkonzert in Wien bietet seinen Teilnehmerinnen und Teilnehmern besondere Eindrücke aus Musik, Kunst und Architektur

Mitsingkonzert Wien

Vom 4.-8. Mai 2016 wird die Musikhauptstadt Europas einmal mehr zum Klingen gebracht. Das am 8. Mai stattfindende Mitsingkonzert lässt die Herzen von rund 1.140 Sängerinnen und Sängern einen Tick schneller schlagen. Gründe dafür sind sowohl die hochkarätige Besetzung, der Rundfunkchor Berlin, Simon Halsey und die Wiener Akademische Philharmonie als auch die Proben- und Veranstaltungsorte.

Die Proben für das Mitsingkonzert werden am 6. und 7. Mai in zwei Gruppen stattfinden. Die Aufteilung in zwei Probengruppen ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen optimalen Probenablauf in historischer Atmosphäre. Geprobt wird in der Minoritenkirche mitten im Herzen Wiens, einer nach dem Stephansdom ältesten und künstlerisch wertvollsten Kirche der österreichischen Hauptstadt.

Ein geschichtsträchtiger Probenort: die Minoritenkirche

Noch zu Lebzeiten des Ordensgründers, des Heiligen Franziskus, kamen die ersten Minoriten nach Wien. Der Babenberger Herzog Leopold VI gründete dort 1224 das Kloster der Minoritenbrüder und die Minoritenkirche vom Heiligen Kreuz.

Dem Erbauer der Kirche, dem Minoriten Fra Giacomo aus Paris, wird auch das gesamte eindrucksvolle Portal zugeschrieben. Die Fassade ist 54 Meter hoch und im Einklang mit den drei Innenschiffen dreigeteilt. Im Innenraum der gotischen Kirche befindet sich eine Mosaikkopie des „Letzten Abendmahls“ von Leonardo da Vinci. Millionen millimetergroßer Mosaiksteine wurden ab 1809 vom dem römischen Künstler Giacomo Raffaelli zu einem Kunstwerk von 9,18 Meter Breite, 4,47 Meter Höhe und rund 20 Tonnen Gewicht zusammengesetzt.

Das „Wiener Abendmahl“ war ursprünglich ein Auftragswerk von Napoleon. Jedoch nach seinem Ableben, noch vor Fertigstellung des Werkes, kaufte Kaiser Franz I. das Mosaik und ließ es nach Wien in die Minoritenkirche bringen, die auch als „italienische Kirche“ Wiens gilt. Ein Werk eines italienischen  Künstlers gehöre auch in eine italienische Kirche, so Karl Weiss, früherer Vorstand der Kirche.

Minoritenkirche Mosaik-Kopie des "Letzten Abendmahls" Großer Saal des Wiener Konzerthauses

Singen inmitten von klassischer Eleganz

Das Mitsingkonzert bildet den Abschluss des von INTERKULTUR organisierten, renommierten Internationalen Franz-Schubert-Chorwettbewerbs, der vom 4.-8-Mai 2016 sein 30-jähriges Jubiläum feiert.

Anlässlich dieses Jubiläums und zu Ehren des Namenspatrons werden die teilnehmenden Sängerinnen und Sänger Schuberts Messe Nr. Es-Dur für Soli, Chor und Orchester einstudieren und unter der Leitung von Simon Halsey am 8. Mai um 18Uhr im Großen Saal des Konzerthauses Wien zur Aufführung bringen.

Der Große Saal liegt im Herzen des über 600 Räume umfassenden Konzerthauses. Der über 1.800 Besucher fassende Saal ist ein idealer Ort für die unterschiedlichsten musikalischen Welten. Solisten und Orchester von Weltrang konzertieren hier Jahr für Jahr ein musikalisches Programm, das von Jazz bis hin zu Klassik reicht. Der Große Saal wurde im Jahr 1999 umfassend saniert. Technik und Komfort wurden modernisiert, die klassische Eleganz mit Dekorationen im Jugendstil bleib jedoch erhalten.

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