Eiffelturm erleuchtet in französischen Nationalfarben

Gemeinsam im Gesang verbunden

Weltweit erklingt die Marseillaise als Symbol des Mitgefühls und der Solidarität mit Frankreich

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Es ist ein trauriger Anlass, zu dem sich Menschen auf der Welt in diesen Tagen im Gesang vereinen. Nach den Anschlägen in der französischen Hauptstadt in der Nacht des 13. Novembers 2015 erklingt weltweit die Marseillaise. Menschen auf der ganzen Welt bekunden damit ihre Solidarität und ihr Mitgefühl mit den Opfern, Angehörigen und Französinnen und Franzosen.

Die immer häufiger von extremistisch religiösen Gruppen aufflackernde Gewalt  im 21. Jahrhundert führt weltweit zu Wut und Angst zugleich. Darum vereinen sich die Menschen auf der ganzen Welt im Gesang, der universellsten Sprache überhaupt, um im musikalischen Einklang ein Zeichen der Demokratie und Freiheit zu setzen. Denn Gesang verbindet, überwindet nationale Grenzen, stellt Herkunftsfragen und Glaubensrichtungen in den Hintergrund und schafft Momente des friedlichen Miteinanders.

Aus diesen Gründen erklang die französische Hymne an vielen bedeutsamen Orten wie der Metropolitan Opera von New York, auf dem Trafalgar Square in London, in Tel Aviv, bei Sportveranstaltungen in Ottawa und Los Angeles sowie Italien und in der Pariser Kathedrale Notre-Dame während des Gedenkgottesdienstes am Montag.

"Aux armes, citoyens" – "zu den Waffen, Bürger", heißt es im Refrain der Marseillaise. Die kämpferischen Zeilen der Hymne spiegeln die nationale Stärke wider, welche die französische Gesellschaft in diesen Tagen demonstrieren will. Die Marseillaise wurde von dem französischen Komponisten, Dichter und Offizier Claude Joseph Rouget de Lisle am 26. April 1792 komponiert und steht im Zusammenhang mit der Kriegserklärung an Österreich. Zunächst trug das Lied den Titel "Chant de guerre pour l’armée du Rhin", d. h. "Kriegslied für die Rheinarmee", wurde aber zu Marseillaise umbenannt, als es von Soldaten der Hafenstadt Marseille beim militärischen Einzug in Paris gesungen wurde. Seit dem 14. Juli 1795 erklingt die Marseillaise als französische Nationalhymne.

Die Marseillaise trägt in diesen Tagen ein zwiespältiges Gesicht: sie repräsentiert nicht nur die Nationalhymne, sondern steht auch als Zeichen für die Kraft, die es nun aufzubringen gilt, um die Grundwerte Frankreichs und ganz Europas – Freiheit und Demokratie – zu erhalten.

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