© INTERKULTUR

11. Internationales Johannes-Brahms-Chorfestival & Wettbewerb Wernigerode

Gedanken zum zwanzigjährigen Jubiläum von Prof. Dr. Ralf Eisenbeiß

Johannes Brahms Int. Chorfestival & Wettbewerb

Es begann mit einem Treffen an einer baustellenlastigen Autobahn 1997 – und wurde die Geburtsstunde eine der erfolgreichsten INTERKULTUR Veranstaltungen, die nunmehr ihre 11. Ausgabe feiert: Das Internationale Johannes-Brahms-Chorfestival & Wettbewerb Wernigerode. Der damalige Oberbürgermeister Ludwig Hofmann und INTERKULTUR-Präsident Günter Titsch kamen auf Initiative von Prof. Dr. Friedrich Krell zusammen, um einen regelmäßig stattfindenden Chorwettbewerb von internationalem Rang in der „bunten Stadt am Harz“ zu etablieren.

Viele Interessierte fragten in dieser Zeit und auch heute noch, was denn Brahms mit Wernigerode zu tun gehabt habe. Die Antwort ist schlicht und einfach: Nichts. Doch durch das Landesgymnasium für Musik in Wernigerode ergab sich eine Liebe und Verbindung zur Musik Johannes Brahms‘ und der Wunsch, diesem großen Meister der romantischen Musik die Ehre zu erweisen und zum Namensgeber des Wettbewerbs zu ernennen.

Als künstlerischer Direktor von INTERKULTUR, der bisher etwa 150 internationale Chorwettbewerbe auf der ganzen Welt mitverantwortet oder geleitet hat, bin ich jedes Mal begeistert, wie sehr die Stadt die Veranstaltung sich mittlerweile zu eigen gemacht hat und wie die Bürger Wernigerodes ihr Brahmsfest leben. Auch das enge Verhältnis zu den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Peter Gaffert, der sich als großer Fan der Veranstaltung bewiesen hat, trägt zum Erfolg des Events bei. Dazu kommen die zahlreichen ehrenamtlichen Betreuer unserer Chöre, die sich mit viel Engagement und menschlicher Wärme um die Betreuung der internationalen Gäste kümmern. „Brahms“ hat sich in die DNA der Stadt gewissermaßen eingebrannt.

Und das Festival selbst? Zwanzig Jahre fleißige Arbeit und weltweite Reputation sprechen Bände: Knapp 400 Chöre, das sind etwa 18000 Sängerinnen und Sänger aus fast 50 Ländern besuchten unser Festival und ersangen rund 200 Goldene, 150 Silberne und 13 Bronzene Diplome. Unter den Ländern, die zu Gast waren und den Namen Wernigerode mit in ihre Heimat zurücknahmen, waren neben fast allen europäischen Ländern auch Nationen wie Südafrika, Nigeria, Japan, China, Vietnam, Singapur, Korea, die Philippinen, Indonesien, Argentinien, Mexiko, die USA und Kanada.

Man merkt am vielfältigen Applaus bei den Wettbewerbsveranstaltungen, in Freundschaftskonzerten, bei der Ergebnisbekanntgabe und den Preisübergaben, dass man sich gegenseitig großen Respekt entgegenbringt, für den anderen applaudiert, wenn dieser eine tolle Leistung gebracht hat oder die aufgeführten Werke im Konzert tief berührten.

Peter Habermann, der nun den Dirigentenstab des künstlerischen Direktors führt, wird auch in Zukunft dazu beitragen, dass diese Veranstaltung weiterhin Früchte trägt wie in den ersten zwanzig Jahren.

VERWANDTE NEWS