Solistin vor einem Chor

Wie man richtig singt

Als Chorsänger beschäftigt Ihr Euch sehr intensiv mit Eurer eigenen Stimme und deren Klang. Obwohl sie nur einen Teil des Chorklanges ausmacht, sollte auch auf den richtigen Einsatz der eigenen Stimme geachtet werden. Wir möchten Euch für dieses Thema sensibilisieren und stellen Euch einen Ansatz zur Stimmbildung vor.

Deine Stimme

Einige Sängerinnen und Sänger erhalten eine professionelle Stimmbildung, um zu lernen, wie man richtig singt – Ihr vielleicht auch.

Doch was ist 'richtiges Singen'?

Es gibt schon seit den Anfängen stimmphysiologischer Untersuchungen Theorien über die richtige Art des Singens. Durch das Voranschreiten der Untersuchungsmethoden am Kehlkopf entwickeln sich diese weiter. Beispielsweise gab es Zeiten, in denen das Singen mit Vibrato als weniger schön angesehen wurde, heute gilt es als Zeichen für eine trainierte Stimme. Es kommt nicht hauptsächlich darauf an, ob der Gesang schön ist, sondern darauf, dass der Gesang gesund ist, d.h. die Stimme eingesetzt wird ohne Schmerzen oder sogar bleibende Schäden hervorzurufen. 

Was ist 'gesundes Singen'?

Wenn Ihr Euch schon einmal intensiver mit Stimmbildung beschäftigt habt, werdet Ihr festgestellt haben, dass zahlreiche Meinungen und Methoden über das 'richtige Singen' veröffentlicht wurden; richtige Atmung, Körperspannung, Steuerung im Kehlkopfbereich, Stimmsitz, Vokalausgleich, etc….  Es kommt zusätzlich darauf an, welche Art von Musikstil Ihr singen wollt.

Alle Methoden verfolgen dasselbe Ziel: gesund zu singen. Jeder Mensch ist unterschiedlich und damit auch seine Stimme. Es ist nicht möglich festzulegen, welche die einzig richtige Methode ist, richtig zu singen. Ihr als Sänger/innen müsst selbst herausfinden, welche Technik für Euch die richtige ist und Euch und Eurer Stimme gut tut. Es kommt zusätzlich darauf an, welche Art von Musikstil Ihr singen wollt, ob populären oder klassischen Gesang. Grundsätzlich sollte man sich merken, dass es keinesfalls schmerzen sollte während oder nach dem Singen!

Mögliche Gesangstechniken

Es gibt eine Menge Gesangsbücher und Versuche, die Gesangstechnik so kompakt wie möglich zu erklären. Da keine das einzig Wahre darstellt, möchten wir nur ein wenig Input geben und eine von vielen stimmpädagogischen Ansätzen vorstellen:

Complete Vocal Technique

Cathrin Sadolin, eine dänische Stimmforscherin und Gesangspädagogin, hat die Complete Vocal Technique, zusammen mit dem CVT-Institut nach vielen Forschungsjahren 2000 veröffentlicht. Die Complete Vocal Technique versucht, die Gesangstechnik sowohl für den klassischen als auch den populären Gesang zu vereinen.

Ihre Technik ist an drei Grundprinzipien geknüpft: 

1.    Twang, die Stütze für einen klaren, weniger verhauchten Klang
2.    Vocal modes, Grad an metallischem Stimmklang
3.    Effect, Verzierung des Gesangs

Sadolin beschreibt jeden einzelnen Schritt auf physiologischer, sinnlicher und metaphorischer Ebene, sodass Ihr als Gesangsschüler mithilfe dieses Buches eigenständig lernen und Euch ausprobieren könnt. Es ist einfacher, die Theorie mithilfe einer bildlichen Darstellung zu verstehen. Vielleicht ist es eine Methode, die Euch weiterhilft oder aber eine Möglichkeit bietet, Eure Stimme noch einmal anders kennenzulernen.

Hier haben wir ein Interview mit Cathrin Sadolin im Dänischen TV gefunden. Dort erklärt sie auch kurz die drei Grundprinzipien Twang, Vocal modes und Effect. Schaut es euch hier an und bildet Euch eine Meinung!

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