Kopfstimme trainieren: 5 Übungen für eine bessere Stimme
Mit diesen einfachen Übungen trainiert Ihr Eure Kopfstimme effektiv
Unabhängig vom Erfahrungsstand erfordert eine gut ausgebildete Stimme Anstrengung. Um in Form zu kommen oder zu bleiben, braucht man die richtigen Übungen und die Disziplin, sie regelmäßig auszuführen. Wenn Ihr Eure Kopfstimme mit täglichen Übungen trainieren wollt, seid Ihr bei uns genau richtig. Wir haben einen Leitfaden zusammengestellt, um es Euch so einfach wie möglich zu machen.
Wir werden besprechen, was die Kopfstimme ist und wie man sie verbessern kann.
(Hinweis: Ein paar weitere, allgemeine Gesangsübungen findet Ihr hier).
Was ist die Kopfstimme?
Bevor wir beginnen, sollten wir kurz erläutern, was genau die Kopfstimme ist.
Die Kopfstimme ist ein Gesangsregister, das die Töne hauptsächlich im oberen Bereich des Kehlkopfes erzeugt. Sie umfasst in der Regel einen höheren Tonumfang und steht im Gegensatz zur Bruststimme.
Wenn Ihr mit der Kopfstimme singt, schwingen die Töne mehr im Kopf als in der Brust, was der Stimme im Vergleich zur Bruststimme eine leichtere, feinere Qualität verleiht. Diese Resonanzverschiebung entsteht, weil die Stimmbänder dünner werden und sich dehnen, wodurch höhere Tonhöhen entstehen.
Die Kopfstimme klingt also leichter und feiner als die Bruststimme. Bei hohen, anhaltenden Tönen in verschiedenen Gesangsstilen von klassischer bis zu zeitgenössischer Musik ist sie stets die erste Wahl.
Bei vielen Sänger*innen beginnt die Kopfstimme um die Noten E4-F4 herum und erstreckt sich nach oben, wobei der genaue Umfang je nach Stimmtyp variiert.
Top 5 Übungen für die Kopfstimme
1. Brummen
Lippen zusammen, Zähne auseinander. Einfacher geht's nicht. Aber für die Kopfstimme ist das Summen ein unglaublich wichtiges Element jeder Gesangsübungsroutine. Viele Gesangsprofis sagen sogar, dass man, wenn man nur eine Sache zum Aufwärmen der Stimme tun kann, immer Summen sollte. Aus diesem Grund steht es auch in dieser Liste an erster Stelle.
2. Lippentriller
Die Lippenrolle ist eine großartige Gesangsübung für die Kopfstimme und ein notwendiger Bestandteil jeder guten Warm up-Routine. Vielleicht fühlt es manchmal ein bisschen albern an (was nicht immer schlecht ist), aber es hilft dabei, sich auf den Wechsel zwischen Kopf- und Bruststimme einzustellen. Dieser Wechsel ist ein wichtiger Punkt und man sollte in der Lage sein, diesen bewusst zu kontrollieren.
3. “EE”-Skalen
Möchtet Ihr Eure Kopfstimme stärken und Kontrolle darüber ausüben? Der Vokal "ee" eignet sich hervorragend dafür. Er erfordert, dass die Stimmbänder sich verlängern, was ihn zu einer großartigen Übung insbesondere für die Kopfstimme macht. Und wer wenig Zeit hat und die Übungen für die Kopfstimme und die allgemeinen Aufwärmübungen für die Stimme miteinander kombinieren muss, kann mit diesen Übungen die Stimmbänder auflockern und erzielt dabei eine große Schnittmenge.
4. Resonanz in der Maske
Die Kopfstimme basiert auf der Resonanz im Kopf. Eine Möglichkeit, diese noch weiter zu verbessern, besteht darin, die Resonanz in die Maske zu verlagern - in den Bereich um Eure Nase und Augen. Eure Nasen- und Nebenhöhlen können reichlich Resonanz erzeugen. Indem Ihr Euch durch Eure Resonanzen bewegt, gebt Ihr Euch selbst ein Werkzeug in die Hand, mit dem Ihr Eure Auftritte gezielt verfeinern könnt.
5. Oktav-Wechsel
Übungen zwischen den Oktaven helfen, geschmeidig zwischen Kopf- und Bruststimme zu wechseln. Damit trainiert Ihr erneut den Wechsel zwischen diesen beiden Stimmregistern. Je mehr Kontrolle Ihr darüber habt, desto bewusster könnt Ihr die Stärken des jeweiligen Registers einsetzen. Gleichzeitig übt Ihr auch Eure Kopfstimme, sodass Ihr Eurer Publikum damit begeistern könnt.
Die Kopfstimme effektiv trainieren
Wie bei allen Gesangsübungen werden Verbesserungen nicht dadurch erzielt, dass man die oben genannten Übungen alle auf einmal und mit hoher Intensität ausführt. Stattdessen erzielt Ihr nach und nach immer mehr Fortschritte. Wer jeden Tag mit Disziplin ein bisschen übt, wird schon bald effektive und nachhaltige Verbesserungen erkennen.
Denkt daran: Sicherheit ist das A und O. Eine Überbeanspruchung der Stimme kann zu Verletzungen führen. Diese würden Euch nur weiter zurückwerfen, indem weiteres Üben unmöglich wird und Eure Stimmbänder möglicherweise sogar langfristigen Schaden nehmen.
Und schließlich soll das Training der Kopfstimme nicht auf Kosten des Aufwärmens gehen. Generell sollte die Verbesserung der Kopfstimme eine Ergänzung zum täglichen Üben sein und nicht das Einzige, woran man arbeitet. Dies trägt zur Beständigkeit bei und sorgt im Laufe der Zeit für eine ausgewogene Verbesserung.
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