© Jonas Persson

8 häufige Fehler beim Chorsingen (und wie man sie vermeidet)

Macht Euren Chor klanglich stärker und vermeidet die häufigsten Stolperfallen

Tipps für Chöre

Auch erfahrene Chorsängerinnen und -sänger entwickeln manchmal Gewohnheiten, die den Klang und die Einheit eines Ensembles beeinträchtigen können. Ob bei Intonation, Ausdruck oder Bühnenpräsenz, kleine Unachtsamkeiten haben oft große Wirkung, besonders bei Auftritten oder Wettbewerben. Hier sind acht der häufigsten Fehler im Chorgesang und einfache Tipps, sie zu korrigieren.

1. Zu laut für die eigene Stimmgruppe singen

Im Chor bedeutet laut nicht automatisch besser. Wenn eine Stimme zu stark hervorsticht, leidet die Balance, und das Zusammenspiel wird schwieriger.

Tipp: Achtet darauf, Eure Lautstärke an Eure Stimmgruppe anzupassen. Ein Chor lebt von Einheit, nicht von Einzelstimmen.

2. Unsaubere Vokalangleichung

Uneinheitliche Vokale führen zu einem undefinierten Klang und erschweren die Intonation. Selbst bei harmonischer Tonhöhe kann ein nicht abgestimmter Vokal „falsch“ klingen.

Tipp: Übt einheitliche Vokalbildung in Eurer Stimmgruppe und achtet auch darauf, wie andere ihre Töne formen. Gleiche Vokale verbessern Klang, Verständlichkeit und Resonanz.

3. Kein abgestimmtes Atmen

Uneinheitliches Atmen unterbricht den musikalischen Fluss und zerstört die Phrasierung. Wenn jede*r für sich atmet, klingt die Musik unruhig.

Tipp: Markiert gemeinsame Atemstellen in der Partitur und stimmt Euch in der Gruppe ab. Gemeinsames Atmen stärkt das Ensemblegefühl und lässt die Musik „atmen“.

4. Zu selten auf die Dirigentin oder den Dirigenten schauen

Wer nur in die Noten blickt, verpasst wichtige Einsätze, Abschlüsse und Ausdruckszeichen. Die Dirigentin bzw. der Dirigent ist Euer visueller Leitfaden für Tempo, Dynamik und Interpretation.

Tipp: Schaut regelmäßig auf und nutz Euer peripheres Sehen. Visuelle Verbindung bedeutet musikalische Verbindung.

5. Artikulation vernachlässigen

Unklare oder verspätete Konsonanten lassen selbst die schönsten Harmonien undeutlich klingen. Gute Artikulation verleiht Text und Musik Energie und Ausdruck.

Tipp: Achtet auf Anfangs- und Endkonsonanten – besonders bei gemeinsamen Einsätzen oder leisen Passagen. Einheitliche Diktion macht den Klang lebendig und die Worte verständlich.

6. Kein Einsingen

Einsingen ist kein Luxus, sondern Voraussetzung. Wer unaufgewärmt singt, riskiert Stimmmüdigkeit, Anspannung und eingeschränkten Tonumfang.

Tipp: Schon kurze Übungen – Summen, Lippenflattern, Atemübungen – bereiten die Stimme auf gesundes, flexibles Singen vor. Eine aufgewärmte Stimme klingt homogener und hält länger durch.

7. Sich zu sehr auf andere verlassen

Sich auf starke Stimmen in der eigenen Gruppe zu stützen, mag bequem sein, hemmt aber das eigene Wachstum – und das des gesamten Chors.

Tipp: Übt Eure Stimme zu Hause. Ein sicherer, selbstständiger Stimmgruppenteil sorgt für mehr Klangbalance und effektivere Proben.

8. Die eigene Rolle unterschätzen

Jede Stimme zählt. Auch ohne Solopart trägt jede Sängerin und jeder Sänger zur Gesamtwirkung bei.

Tipp: Seht jede Probe und jeden Auftritt als gemeinsames Projekt. Die besten Chöre sind jene, in denen jede Stimme – leise oder laut – geschätzt und gehört wird.

Arbeitet an Euch und bringt Euren Chor auf das nächste Level

Hervorragender Chorgesang entsteht nicht zufällig. Er wächst aus Aufmerksamkeit, Zuhören und dem Willen, sich weiterzuentwickeln. Wenn Ihr diese häufigen Fehler vermeidet, verbessert Ihr nicht nur Euren eigenen Klang, sondern Ihr stärkt den gesamten Chor.

Neugierig auf Chorkunst auf höchstem Niveau? Werft einen Blick auf die INTERKULTUR-Weltrangliste und lasst Euch von den besten internationalen Chören inspirieren! 

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