„Wunder“ machte Auftritt bei World Choir Games in Sotschi möglich
INTERKULTUR-Präsident Günter Titsch traf WCG-Teilnehmer mit Handicap
Egal ob mit Handicap oder ohne, bei den 9. World Choir Games im russischen Sotschi singen behinderte und nicht behinderte Menschen gleichberechtigt miteinander bei den Wettbewerben und den Konzerten.
Günter Titsch, Präsident von INTERKULTUR, traf sich während der laufenden Weltchorspiele gemeinsam mit der Vize-Bürgermeisterin von Sotschi, Irina Romanets, im Bolshoi Ice Dome der Olympiastadt mit den Sängerinnen und Sängern zweier ganz besonderer chinesischer Chöre.
Handicap der beiden Kinderchöre sind deren Gehörlosigkeit sowie ihre Sehbehinderung. „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass wir gerade diese Menschen unterstützen.“ sagte Titsch während des Treffens „Ich bewundere, dass sie trotz ihrer Behinderung von weit her nach Sotschi gekommen sind und mit Begeisterung bei den World Choir Games dabei sind.“
Dass die gehörlosen Kinder vom Tianjin Dolphin Hearing Disabled Children's Choir (Tianjin) überhaupt den Gesang erleben können gleicht einem Wunder und ist Ergebnis langjähriger Forschungen hin zu einer heute weltweit eingesetzten technischen Innovation. Es ist ein Cochlea-Implantat mit einem Mikrofon und einem digitalen Sprachprozessor sowie Magneten die Töne für sie im Ohr erst hörbar machen. Sie öffnet ihnen damit das Tor zum Erlebnis im Chorgesang.
Besonders bei den blinden Chormitgliedern vom Changsha Dream of Wings Blind Children Choir (Changsha, Hunan) ist zudem die Betreuung vieler Helfer auf ihrer Chorreise notwendig. Die Kinder waren begeistert, dass sie von den Organisatoren extra begrüßt wurden.
Titsch als auch Romanets dankten den Kindern und der Chorleitung stellvertretend für alle Chöre mit behinderten Menschen für ihr Kommen. Gemeinsam freuten sie sich sehr über diesen schönen musikalischen Gruß als gelungenes Zeichen von Integration.
(Roger Schmidt)
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