Früherer Bundespräsident Walter Scheel verstorben
INTERKULTUR trauert um seinen Ehrenpräsidenten
Der frühere Bundespräsident Walter Scheel ist am heutigen Mittwoch im Alter von 97 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Mit großer Trauer nimmt INTERKULTUR Abschied von einem Freund und großen Förderer der Chormusik: Walter Scheel. 1919 in Solingen geboren, begann Scheel seine politische Karriere 1946 durch seinen Beitritt zur FDP, deren Vorsitz er 1968 übernahm. Über die Jahrzehnte wirkte er als Stadtverordneter, Landtags-, Bundestags- und Europaabgeordneter, als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Außenminister, Vizekanzler und schließlich von 1974 bis 1979 als 4. Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Seine Liebe zum Gesang machte ihm neben seinen großen politischen Verdiensten ebenso populär wie über Jahrzehnte unvergessen: 1973 sang er für die Aktion Sorgenkind das Volkslied "Hoch auf dem gelben Wagen" für den guten Zweck auf Schallplatte ein, allein bis zum Frühjahr 1974 wurde die Platte mehr als 300.000 Mal verkauft.
Als Ehrenpräsident von INTERKULTUR und der World Choir Games fühlte sich Scheel eng verbunden mit den Chören in aller Welt, förderte ihr kulturelles Engagement und den friedlichen Austausch über alle Grenzen hinweg. Seit mehr als einem Jahrzehnt stand Walter Scheel INTERKULTUR mit Rat und Tat zur Seite, setzte sich ein, wo immer es ihm möglich war um die Idee der völkerverbindenden Chorwettbewerbe und Festivals zu unterstützen. „Mit Walter Scheel verliert die Chorwelt eine einzigartige Persönlichkeit, einen großen Staatsmann und wunderbaren Menschen. INTERKULTUR hat Walter Scheel unendlich viel zu verdanken, wir verneigen uns vor seiner Lebensleistung, sind in Gedanken bei seiner Familie und werden sein Andenken in höchsten Ehren halten“ so Interkulturpräsident Günter Titsch am heutigen Tage.
