Gelebte Völkerverständigung bei Sing’n’Joy Princeton

Beim gestrigen Freundschaftskonzert von „Sing’n’Joy Princeton 2017“ wurde der Slogan von INTERKULTUR auf wunderbare Weise Realität: SINGING TOGETHER BRINGS NATIONS TOGETHER.

Die Trinity Church in Princeton war gut besucht, als der American Boychoir, Fengpeng Male Choir of Beijing No. 5 High School Honors Choir (USA), Paduan Suara Mahasiswa Universitas Hassanudin aus Indonesien und der Charter Arts Touring Choir aus den USA nacheinander auf die Bühne traten und Teile ihres Programms in einer freundlichen und entspannten Atmosphäre aufführten – abseits des Stresses im Wettbewerb.

Doch die wirklich magischen Momente begannen eigentlich erst nach dem offiziellen Konzertprogramm: Gleich im Anschluss gingen die Sängerinnen und Sänger wie selbstverständlich aufeinander zu, gratulierten sich zu den Auftritten, unterhielten sich und machten gemeinsam zahlreiche Fotos.

Der Hollis Brookline High School Honors Choir und der Charter Arts Touring Choir aus den USA hatten gleich entdeckt, dass sie ein ähnliches Repertoire haben – also nutzten sie die einmalige Gelegenheit und sangen nach dem offiziellen Teil des Konzerts spontan noch eine gemeinsame Version von Rheinbergers „Abendlied“. Gleichzeitig schloss der American Boychoir neue Freundschaften mit der indonesischen Gruppe – beide waren von den Auftritten der jeweils anderen zutiefst beeindruckt gewesen. Der American Boychoir war zudem zum ersten Mal Teil einer INTERKULTUR-Veranstaltung und war nach dieser Konzerterfahrung sicher: Sie stehen schon für das nächste Mal bereit!

Zum Abschluss des gemeinsamen Abends gaben die zwei amerikanischen Chöre noch eine weitere gemeinsame Zugabe: „Benedictus“ – und sie sangen es gemeinsam mit den Sängerinnen und Sängern aus Indonesien. Dieser Moment war einzigartig und fantastisch, denn die meisten indonesischen Chormitglieder sind Muslime, die nun dieses urchristliche Lied mitsangen. Aida Swenson aus Indonesien, Mitglied der Jury erklärte: „In Indonesien ist es diesen muslimischen Sängerinnen und Sängern nicht einmal erlaubt, eine christliche Kirche zu betreten. Es macht mich stolz, dass unser kleines Chorfestival heute so einen wahren Moment der Völkerverständigung über Kulturen und Religionen hinweg geschaffen hat – ein großartiges Zeichen, gerade in der gegenwärtigen Zeit.“

Tatsächlich hat Sing’n’Joy Princeton schon am zweiten Festivaltag die Wichtigkeit und den absoluten Wert des internationalen Austauschs bewiesen und hat gezeigt, wie bereichernd es ist, anderen Kulturen zuzuhören und von ihnen zu lernen.

Das Festival dauert noch bis Sonntagabend an. Mehr Neuigkeiten gibt es auf der offiziellen Facebookseite. Programmdetails sind auf der Webseite zur Veranstaltung zu finden.